„Wir sind verbunden“: Pforzheim – Jerusalem

Ein Live-Online-Vortrag

zum Thema „Judentum live erleben – im Mittelpunkt der Schabbat“ mit Arie Rosen

„Morgens um [halb acht] in [der Otterstein-Realschule]“… 28. November 2024… nach einem kurzen Technik-Check war es soweit: Unsere Schülerinnen und Schüler der siebten Jahrgangsstufe warteten bereits auf ihren Plätzen im weit geöffneten vollen Doppelraum-Klassenzimmer auf den Vortrag und das Gespräch mit Herrn Arie Rosen, dessen Bildungsarbeit über Lea Fleischmann unter „Bildungsprojekte“ wie gerufen einen interreligiösen Dialog ermöglichte/ immens bereicherte. Eintauchen durften wir mit dem sich in Israel befindenden Redner in sämtliche Bereiche: Riten, Feste (u.a. das Pessach-Fest) & Lebensfeste (wie z.B. das Bar-/ Bat-Mitzwah), die Thora (Gehalt/ Inhalt, besondere Vorschriften/ Gebote, die hebräische Sprache), die Synagoge, die Klagemauer, die Gebetskleidung (Tefillin, Tallit, Kippa etc.), koschere & nicht koschere Speisen – all dies wurde sehr anschaulich über den Beamer und die große Leinwand präsentiert.

Besonders im Fokus stand die Bedeutung des Schabbats im Judentum, der sich über den Freitagabend mit Sichtung der ersten drei Sterne über den Samstag bis zum Abend hin erstreckt. Gerade in dieser heutigen, hektischen, rastlosen Zeit wurden wir als Zuhörer zum Verständnis für den jüdischen Schabbat und Mitgestalter des christlichen Sonntags eingeladen, ein Bewusstsein für den Ruhetag zu erlangen, um zu erkennen, wie „heilsam“ es sein kann, sich wirklich auf Wesentliches zu besinnen: Zeit mit der Familie zu verbringen, den Glauben gemeinsam zu feiern und sich von all den übrigen energiezehrenden sechs Wochentagen samt deren „Ablenkungen“ (z.B. durch digitale Medien) eine „Pause“ zu gönnen. Herr Rosen ließ uns sogar mit Hilfe eines eigens persönlich gedrehten Videos an einem „nachgestellten“ Schabbat innerhalb seiner Familie teilhaben („nachgestellt“, da die Nutzung des Digitalen und der Elektrizität am Ruhetag außen vor bleibt und gemieden/ ausgelassen wird).

Die anberaumten 90 Minuten vergingen wie im Flug! Herr Rosen verstand es – insbesondere durch seine auf Dialog-ausgerichtete und äußerst sympathische offene Art, die Jugendlichen auf eine Reise (in unserem Fall) „nach Israel“ zu entführen, begleiten und „mitzunehmen“! Nach kurzer Bearbeitung einzelner Aufgaben, die den Vortrag und dessen Erkenntnisse zusammentrugen, durften die Schülerinnen und Schüler weitere Fragen „rund um das Judentums und zu Israel“ stellen und ihr Verständnis für das Judentum, aus welchem unsere Religion – das Christentum – hervorging, weitergehend vervollständigen.

Ein anhaltender Applaus ließ diese wertvollen „Schulstunden“ ausklingen samt einem gegenseitigen „Auf Wiedersehen und Schalom“. Es bleibt die Erkenntnis, dass es zwar Besonderheiten innerhalb unserer Religionen gibt, was interessant und spannend ist – aber das, was und eint, grundsätzlich viel mehr ist, als das, was uns (scheinbar) trennt.

Der Sponsorin und Förderin „Sparkasse Pforzheim – Calw“ gilt darüber hinaus ausdrücklich unser Dank für die Möglichkeit eines solch eindrücklichen lebendigen Vormittags zur „Völkerverständigung und zum interreligiösen Austausch“.

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Allgemein

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